Ragweed belastet die Menschen im Osten Österreichs bereits stark. Das Belastungsrisiko bleibt bis Ende September durchgehend hoch, sofern keine Niederschläge den Pollenflug hemmen.
Wie schon voriges Jahr, ist auch 2023 ein extrem starkes Ragweed-Jahr. Die winzigen Pollen der Ambrosia artemisiifolia sind besonders aggressiv und können starke Allergien bis hin zum Asthma auslösen.
Belastung durch Ragweed seit Mitte August
"Mitte August beginnt Ragweed, eine sehr anpassungs- und widerstandsfähige Pflanze mit hoher allergischer Potenz, seine Pollen an den Wind abzugeben – und das voraussichtlich in ungewöhnlich großer Menge", erklärte Polleninformationsdienstleiter und Mediziner Markus Berger. "Beginn und Ausmaß der Saison hängen von der Temperatur, den Lichtstunden im Mai und Juni sowie der Niederschlagsmenge ab. Die klimatischen Bedingungen waren heuer somit optimal für Ragweed."
Symptome einer Ragweed-Allergie
Das Unkraut wurde Mitte des 20. Jahrhunderts aus den USA eingeschleppt. "Immer mehr Menschen reagieren gegen Ragweed allergisch. Bei ihnen löst der Kontakt Beschwerden wie Fließschnupfen, rote, juckende Augen, Niesreiz, Atemnot etc. und sehr häufig auch Asthma aus", so der Mediziner. Dafür genügen bereits wenige Pollenkörner pro Kubikmeter Luft.
Tipps für die Allergenvermeidung
- Pflanze – am besten schon vor der Blüte – mitsamt der Wurzel ausreißen (Achtung, Handschuhe und Atemschutzmaske tragen) und in einem Plastiksack im Hausmüll entsorgen (oder verbrennen).
- Beim Mähen die Schnitthöhe möglichst tief setzen (erst ab Mitte Juli, dann wieder Mitte August und Mitte September mähen).
- Kein billiges Vogelfutter und schlecht gereinigtes Saatgut (z. B. diverse "bunte Blumenmischungen") kaufen.
Fakten zu Ragweed, auch Beifuß-Traubenkraut
Beifußblättrige Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), auch Beifuß-Traubenkraut oder Ragweed genannt, breitet sich in der Steiermark immer mehr aus und kann eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Die winzigen Pollen der Ambrosia artemisiifolia gelten als besonders aggressiv und können starke Allergien bis hin zum Asthma auslösen.
Die Ambrosie ist ein aus Nordamerika stammendes Ackerunkraut und wächst vorwiegend entlang von Verkehrswegen und auf wenig bewachsenen Flächen. Durch Vogelfutter, welches teilweise Samen der Ambrosie beinhalten kann, gelangt die Pflanze nun auch zunehmend in private Gärten.
Ragweed ist weitbverbreitet, auch über 1000 Meter Seehöhe
Wien, das Burgenland, Niederösterreich und die Steiermark sind in Österreich die Gebiete mit dem höchsten Ragweed-Vorkommen. Aber auch Kärnten meldet immer mehr Funde und nun häufen sich zudem Meldungen aus Tirol. Sicher war man bisher ab 1000 Metern Seehöhe. Doch auch das hat sich verändert: "Inzwischen hat sich die Pflanze so weit angepasst, dass sie selbst in hohen Lagen gut gedeihen kann", sagte Berger. Hat sich Ragweed in einer Gegend erst einmal etabliert, breitet es sich in Massen aus.
Polleninformationen
- Informationen speziell zu den Belastungen durch Ragweed sind auf der Website ragweedfinder.at nachzulesen.
- Über die allgemeine Pollenbelastung gibt polleninformation.at Auskunft.