Pistazien, Macadamia- oder Paranüsse: Essen Sie jeden Tag ein paar davon. Denn eine Studie zeigt: Wer eine Handvoll Nüsse pro Tag isst, schützt sich vor einer ganzen Reihe an Erkrankungen – zum Beispiel Herzerkrankungen und sogar Krebs.
Die Studie war eine Analyse von insgesamt 29 Untersuchungen zum Effekt von Nüssen auf die Gesundheit: In dieser Auswertung zeigte sich, dass Menschen, die eine Handvoll Nüsse pro Tag essen, ihr Risiko für eine Herz- oder Gefäßerkrankung um 30 Prozent senken konnten.
Das Krebsrisiko wurde um 15 Prozent reduziert und das Risiko, vorzeitig zu sterben, sank um 22 Prozent. „Das sind wirklich beeindruckende Ergebnisse für so eine kleine Menge an Nahrung“, sagte Studien-Co-Autor Dagfinn Aune vom Imperial College London.
Nüsse schützen die Gefäße
Walnüsse, Haselnüsse und auch Erdnüsse, die eigentlich Hülsenfrüchte sind, wurden in die Untersuchung eingeschlossen – und zeigten alle ähnliche Effekte. Wie machen das die kleinen Kraftpakete nur? „Nüsse liefern ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe und Magnesium – alles Stoffe, die vor Gefäßerkrankungen schützen“, erklärte Aune. Walnüsse und Pekannüsse wären zusätzlich noch reich an Antioxidantien und könnten so sogar das Krebsrisiko senken.
Nuss-Kunde: Was welche Nuss für Ihre Gesundheit tun kann
Walnüsse und Mandeln:
Walnüsse udn Mandeln steigern unseren Serotonin-Gehalt und schützen vor Herz- und Kreislaufkrankheiten. Die Walnuss sollte man auch für ihre Regionalität schätzen: Sie ist bei uns heimisch und daher auch eine ökologisch wertvolle Knabberei. Außerdem enthält sie einen hohen Anteil an Antioxidantien: Diese Stoffe verhindern, dass wild gewordene freie Radikale im Körper Zellen angreifen.
Cashew-Nüsse:
Der Fettgehalt der Cashewnuss ist im Vergleich zu anderen Nüsschen eher gering, dafür ist sie umso reicher an wichtigen Nährstoffen wie Magnesium oder Eiweiß. Der hohe Eiweißgehalt macht sie vor allem für Vegetarier empfehlenswert. Auch als Nervennahrung dient die Cashewnuss – dank B-Vitaminen.
Haselnüsse:
Haselnüsse werden auch als Getreide der Steinzeit bezeichnet, da sie Grundnahrungsmittel waren. Mit 62 g Fett pro 100 g zählt diese Nuss zu den fettesten ihrer Art - doch es sind die gesunden ungesättigten Fettsäuren. Haselnüsse sind nicht nur Backwerk: Sie können auch Pestos oder Salate aufpeppen.
Macadamia-Nüsse:
Die Macadamia-Nuss ist mit 73 g Fett pro 100 g die fetteste unter den Nüssen. Aber sie enthält ungesättigte Fettsäuren, die u.a. den Zellaufbau im Körper und das Herz-Kreislauf-System fördern.
Mandeln:
Ja, Mandeln bestehen zu nahezu 60 Prozent aus Fett, aber: In Maßen genossen dienen sie der Gesundheit. Das liegt unter anderen am enthaltenen Kalzium und dem Vitamin E, das unser Immunsystem fördert. Mandeln sollte man mit der dünnen Haut essen, dort stecken wertvolle Pflanzenstoffe drin (Flavonoide).
Paranüsse:
Paranüsse sind die größten pflanzlichen Lieferanten an Selen: Dieses essenzielle Spurenelement ist ein wichtiger Radikalfänger. Auch andere Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen stecken in der Paranuss, aus der auch Öl gewonnen wird.
Erdnüsse:
Erdnüsse sind keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte und damit mit Bohne und Erbse verwandt. Erdnüsse enthalten zwar auch viel Fett, der Anteil der gesunden Fettsäuren ist aber gering!
Nüsse sind also tatsächlich kleine gesunde Kraftpakete. Dennoch gilt: Die Nuss darf keine Einzelkämpferin bleiben. Nüsse müssen in einen gesunden Lebensstil eingebettet sein, damit sie wirksam werden, betonen Diätologen.