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Smart durch die Wechseljahre: "Sex soll ja Spaß machen"

Smart durch die Wechseljahre: "Sex soll ja Spaß machen" - lebexund.jetzt
Pexels/Igor La Prado

Vaginale Trockenheit führt unter anderem zu Schmerzen beim Sex. Eine Frauen­ärztin klärt auf, woher das kommt und was man dagegen machen kann.

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5 Fragen an die Frauenärztin ...

... Dr. Monika Umschaden, Fachärztin für Frauenheilkunde, Oberärztin im ­Klinikum ­Klagenfurt

Eine Frage vorweg: Ist die vaginale Trockenheit wirklich ein häufiges Problem oder ist derzeit nur mehr darüber zu lesen?
Das Problem ist nicht häufiger geworden, das gab es schon immer. Frauen reden heute aber offener darüber und nehmen es nicht mehr einfach hin. Im Grunde ist es aber nach wie vor ein Tabuthema und oft muss der Arzt die Patientin erst darauf ansprechen.

Was ist mit Scheidentrockenheit denn genau gemeint?
Vaginale Trockenheit, auch vaginale Atrophie, beschreibt den Zustand, wenn die Scheide nicht ausreichend Scheidensekrete produziert. Diese haben die Aufgabe, die Scheide vor Bakterien und damit Infektionen zu schützen, aber auch das Eindringen des Penis beim Geschlechtsverkehr zu erleichtern.

Was ist die Ursache für Atrophie und welche Folgen hat das?
Sehr häufig ist ein Östrogenmangel dafür verantwortlich, denn  Östrogen sorgt u. a. für die Durchblutung der Schleimhäute. Nimmt das Östrogen ab, wird die Schleimhaut der Scheide dünner und trockener, als Folge ist sie gerötet und schmerzt. Wobei man aber sagen muss: Die Beschwerden reichen von eher kleinen Missempfindungen bis hin zu Jucken, Brennen, Wundgefühl und starken Schmerzen.

In welchen Lebensphasen kommt es zu Östrogenmangel?  
Zu Hormonschwankungen kommt es nach der Geburt und in der Stillzeit, bei Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, nach gynäkologischen und Brustkrebsoperationen, bei Endometriose, Diabetes und psychischem Stress. Dauerhaft sinkt das Östrogen im Wechsel. Danach leidet fast jede zweite Frau an Trockenheit.

Was raten Sie Frauen, die unangenehme Symptome in der Scheide wahrnehmen?
Das Wichtigste ist, die Symptome  als erstes vom Facharzt abklären zu lassen. Denn es kann immer auch etwas anderes sein, eine bakterielle Infektion etwa, und dann helfen die Behandlungsversuche auf eigene Faust nichts. Der Arzt kann auch sehen, wie ausgeprägt das Problem ist und dann ganz individuell die geeignete Behandlung einleiten. Es gibt gute und hilfreiche Cremen, Gels und Zäpfchen zur Auswahl. In der heutigen Zeit sollten Frauen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr nicht mehr einfach hinnehmen, sondern abklären lassen.

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Tipp: Gesundheitliche Beschwerden am besten immer vom Facharzt abklären lassen

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